Saarlooswolfhond Kennel Waya Whakan

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Welpenkauf - worauf man beim Kauf / Aussuchen achten sollte

Da ich einen Rüden und eine Hündin habe, fragen viele Interessten an, ob sie meine Saarloos Wolfhunde kennen lernen dürfen, um sich ein Bild von der Rasse machen zu können. Ich kenne daher viele Interessenten der Rasse. Aber ich kenne auch viele Saarloos Halter mit denen ich ab und zu laufe oder die wir besuchen. Viele Interessenten oder auch Halter wissen / wußten nicht auf was sie beim Welpenkauf achten sollten. Deswegen liste ich hier die Dinge auf, die ich selbst für wichtig halte. Ob und was Ihnen wichtig ist, müssen Sie entscheiden.

Erkundigen Sie sich immer bei mehreren Züchtern und / oder Haltern. Am besten besuchen Sie die Züchter schon vor einem geplanten Wurf. Sehen Sie sich das Umfeld an - wie wohnt der Züchter, wie und wo werden die Welpen aufwachsen. Inwiefern wird der Züchter die Welpen sozialisieren. Schreiben Sie Halter an und verabreden sich mit diesen. Desto mehr Saarloos Sie vorher kennenlernen, desto eher können Sie die Vielfältigkeit der Rasse einschätzen. Stellen Sie viele Fragen. Je mehr Sie sich informieren, umso besser können Sie abwägen, ob die Rasse die Richtige für Sie ist.

Fragen Sie den / die Züchter aus. Am besten erstellen Sie sich vorher eine Frageliste. Wenn einem Züchter die Fragen zu viel werden - ist es sicher nicht der richtige Züchter. Als Züchter sollte man froh sein, wenn sich Interessenten Gedanke machen und Fragen stellen. 

Es gibt Saarloos Wolfhundetreffen und Wanderungen - diese finden Sie zb. auf der Internetseite http://www.swh-club.de/. Unter News werde ich in Zukunft auch solche Verantstaltungen angeben. Auch auf meiner Züchterfacebookseite https://www.facebook.com/saarlooswolfhundkennelwayawhakan/ werde ich diese Verantstaltungen teilen.

Bei Saarloostreffen oder Wanderungen können Sie jederzeit mit dabei sein. Dies ist eine gute Gelegenheit viele Saarloos sowie deren Halter kennen zu lernen. Auf den Treffen und Wanderungen sind auch immer mehrere Züchter dabei.

Nachfolgend einige für mich wichtige Punkte, die dazu beitragen, gesunde Hunde zu züchten und einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Rasse zu leisten.

F.C.I. Zwingerschutz / VDH

Fragen Sie, ob der Züchter einen offiziellen internationalen anerkannten F.C.I. Zwingerschutz hat bzw. im VDH züchtet. Züchtet der Züchter unter dem VDH, muß er die vom VDH auferlegten Zuchtbestimmungen und Mindestanforderungen für die Haltung von Hunden erfüllen um gültige Papiere wie Ahnentafel etc. für die Welpen zu erhalten (siehe VDH Zuchtbestimmungen).

Man muß sagen, die Zuchtbestimmungen sind nicht sehr streng. Meiner Meinung nach, ist das wirklich Mindestanforderung. So ist z. B. festgelegt, dass zwischen zwei Würfen 365 Tage liegen müssen, außer es war ein kleiner Wurf. Ich persönlich finde, es sollte mindestens eine Läufigkeit dazwischen liegen - am besten 1,5 Jahre - auch wenn es ein kleiner Wurf war. 

Auch wenn Ihnen persönlich Papiere wie die Ahnentafel nicht wichtig sind, so bedenken Sie bitte, dass es nicht nur um das Papier geht sondern um das was dahinter steckt - wie entsprechende Gesundheitsprüfungen (HD, Augen, Erbkrankheiten etc.). Auch ist nur an Hand einer Ahnentafel klar, in welchem Verwandheitsgrad gezüchtet wurde.

Ahnentafel

Lassen Sie sich die Ahnentafeln beider Elterntiere zeigen. Achten Sie darauf, dass die Ahnentafel vom VDH ist. Eine Ahnentafel darf im Grunde jeder ausstellen. Um sicher zu gehen, dass es eine Ahnentafel vom VDH ist, achten Sie bitte auf das VDH Logo auf der Ahnentafel. Sollte der Vater aus z. B. Holland sein, sieht man dies am Logo (in dem Falle Raad voa Beheer). Generell ist aber das Logo vom F.C.I. auf den Ahnentafeln abgebildet. Achtung es gibt auch Logos, die zwar die Aufschrift FCI haben - aber nicht das richtige Logo. Um 100 prozentig sicher zu sein, können Sie beim F.C.I. nachschauen, ob der Kennel eingetragen ist. Achtung der Kennelnamen wird generell beim F.C.I. zusammen geschrieben - also WAYAWHAKAN.

Und wenn man in Deutschland kauft, dann sollte auch der Kennel im Deutschland ansässig sein. Leider gibt es "Züchter" die ihren Kennel in einem anderem Land angemeldet haben, weil entweder ihre Hunde die deutsche Zuchtzulassung nicht geschafft haben oder weil sie die härteren Bestimmungen des VDH´s nicht einhalten möchten. 

Beim Saarloos: 
Beim Saarloos Wolfhund sollte man besonders darauf wert legen, wie viel Tschechen-Einkreuzungen bei den zwei Hunden sind. Alle Saarloos (ausser von der NVSWH) haben Tschechen-Einkreuzungen. Dies ist auch nicht negativ solange es nicht so oft und zu nah ist. Ein guter Züchter wird das erklären - wie es dazu kam, woran man es erkennt, welche Tschechen eingekreuzt sind, wie oft und in welcher Generation. Kann oder will der Züchter es nicht erklären - sollte man keinen Welpen von diesem Züchter nehmen. 

DNA-Abstammungsnachweis

Fragen Sie den Züchter nach dem Abstammungsnachweis. Ein Abstammungsnachweis ist wichtig, denn nur dann ist klar, dass die Eltern auch wirklich die Eltern sind. Beim Abstammungsnachweis wird von den Elterntieren und deren Nachkommen jeweils ein DNA-Profil erstellt, diese miteinander verglichen und daraufhin die Elterntiere als solches verfiziert. Bestehen Sie darauf. Das Ergebnis des Abstammungsnachweises wird vom VDH auf Antrag des Züchters in die Ahnentafeln der Nachkommen eingetragen. Der Abstammungsnachweis ist allerdings keine Pflicht und daher sparen sich manche Züchter das Geld. 

Gesundheitsuntersuchungen

Fragen Sie den Züchter nach Gesundheitsuntersuchungen der Elterntiere und lassen Sie sich diese zeigen. Manche Untersuchungen sind beim VDH Pflicht und Voraussetzung für die Zucht, manche Untersuchungen sind freiwillig - aber sehr wichtig wie zb. Degenerative Myelopathie.

Pflichtuntersuchungen sind:

  • HD (Hüftgelengsdysplasie)
  • Augenuntersuchungen

Freiwillige Untersuchungen sind, die auch nur durchgeführt werden, wenn durch Abstammung nicht klar ist, ob der Hund frei oder Träger ist

  • Zwergenwuchs - Gentest
  • DM (Degenerative Myelopathie)

Unter dem Menüpunkt Krankheiten werden diese Krankheiten / Untersuchungen erklärt.

Inzucht

Jeder Züchter sollte bestrebt sein, den Inzuchtkoeffizienten in der Zucht zu minimieren, denn der SWH ist bereits eine sehr ingezüchtete Rasse. Inzucht birgt immer eine Gefahr wie zb. Verbreitung von Krankheiten sowie Probleme wie zb. Inzuchtdepressionen.  Es  sollten daher mindestens bis einschließlich der 3. Generation keine gleichen Ahnen zwischen der väterlichen und mütterlichen Seite zu  entdecken sein. Falls doch, sind die Welpen zu stark ingezüchtet und man sollte Abstand nehmen. 

Wurfwiederholungen

Bei dieser Rasse sollte man aufgrund der kleinen Population keine Wurfwiederholungen machen, d. h. nicht zweimal die gleiche Verpaarung wählen. Auch sollte der Deckrüde nicht Schwestern decken. Vielmehr sollte man möglichst viele verschiedene nicht verwandte Deckpartner miteinander  verpaaren, um verschiedene Gene zu verbreiten. Wiederholungsverpaarungen tragen  zum Verlust von genetischer Variabilität bei. Fragen Sie den Züchter, ob es  sich um eine Wiederholungsverpaarung handelt oder in Zukunft eine geplant ist,  vor allem, wenn Sie vielleicht selbst mal vorhaben, ihren Saarloos in der Zucht  einzusetzen. Nur bei sehr kleinen Würfen mit maximal 2-3 Welpen aus einer besonders vielversprechenden Verpaarung kann man eine Wiederholungsverpaarung vertreten.

Auch sollte ein Deckrüde nicht zu oft eingesetzt werden, da auch dies die Vielfälligkeit mindert.

Häufigkeit der Zuchtverwendung

Eine  Hündin sollte nicht bei jeder Läufigkeit gedeckt werden. Es sollte  immer mindestens eine Läufigkeit zwischen zwei Würfen ausgelassen werden. Alles  andere ist Ausbeutung des Zuchttieres und dann nur noch Profit. Darum sollten Sie nachfragen, wie oft und wann die Hündin bereits Würfe hatte bzw. was noch für die Zukunft geplant  ist. Eine Hündin sollte meiner Meinung nach maximal 3 mal im Leben eingesetzt  werden. Ebenfalls sollte ein Deckrüde nicht zu oft in der Zucht eingesetzt werden –  maximal 3-4 mal im Leben reicht völlig aus. 

Alter der Zuchttiere

Die Zuchttiere sollten nicht zu jung und nicht zu alt sein. Die Hunde sollten erst einmal die Zeit haben, erwachsen zu werden. Eine Hündin mit 2 Jahren ist noch nicht reif genug, um eine gute Mutter zu sein. Auch können Krankheiten bis zu einem Alter von 3 Jahren auftreten (zb. PRA). Daher, bin ich der Meinung, sollte frühestens mit 3 Jahren gezüchtet werden. Beim Rüden frühestens mit 2,5 Jahren - 3 Jahre wäre aber auch hier besser.

Eine Hündin sollte mit 5 Jahren spätestens ihren ersten Wurf bekommen. Sollte sie bereits 1-2 Würfe gehabt haben, wäre ein Wurf mit 6 oder 6,5 Jahren auch noch möglich. Wenn jedoch die Hündin noch nie einen Wurf hatte, sollte der Erstwurf mit 5 Jahren stattfinden.

Beim Rüden gibt es kein maximal Alter. Im Gegenteil desto älter, desto besser, denn dann weiß man sicher, dass er auch im Alter gesund ist. Leider wollen viele Züchter keinen alten Deckrüden, da es auch passieren kann, dass die Hündin nach der Deckung leer bleibt.

Welpenstatistik

Die Statistik ist vom VDH, d. h. hier sind nur die Welpenanzahl angegeben, die in Deutschland unter dem VDH geboren wurden. Hinzu kommen die Welpen vom Ausland sowie die ohne VDH Papiere geboren wurden.